Heini Willimann ist in doppelter Hinsicht ein Glücksfall für das SRK im Kanton Luzern. Der ehemalige Arzt ist seit November 2016 als Freiwilliger engagiert und eine wichtige Kontaktperson für «seine» Notruf-Kundschaft und die Geschäftsstelle in Luzern. Durch sein medizinisches Know-how kann er zudem sehr gut einschätzen, was durch den Alarm glücklicherweise verhindert werden kann.
Schnelle Reaktion ist lebensrettend
«Die folgenden Beispiele sind stellvertretend für die Nützlichkeit des Rotkreuz-Notrufs», weiss Heini Willimann. «Ich installierte das System bei einem älteren Ehepaar, der Mann war 87 Jahre alt. Eine Woche später löste seine Frau einen Notruf aus, da ihr Mann akute Brustschmerzen verspürte und stark schwitzte. Die Telefonzentrale realisierte sofort den Ernst der Situation, alarmierte die Ambulanz 144 und blieb wie immer in der Leitung, bis Hilfe eingetroffen war. Im Spital wurde ein Herzinfarkt diagnostiziert und es wurden zwei Stents implantiert. Nach einer Woche konnte der Kunde wieder nach Hause zurückkehren und das Ehepaar durfte noch einige schöne gemeinsame Jahre geniessen.»
Der ehemalige Allgemeinmediziner mit eigener Hausarztpraxis ist überzeugt, dass eine umgehende medizinische Betreuung regelmässig nur dank des Rotkreuz-Notrufs möglich ist. «Das zeigt auch das Beispiel einer Kundin, die ein starkes Unwohlsein verspürte. Sie drückte den Alarmknopf, dann kollabierte sie. Da die Alarmzentrale keinen sprachlichen Kontakt aufnehmen konnte, informierte sie den Sohn der Kundin. Er fand seine Mutter im Bett, sie atmete normal, war jedoch nicht ansprechbar. In Absprache mit ihm organisierte die Zentrale den Notfallwagen. 90 Minuten nachdem die Kundin den Alarmknopf gedrückt hatte, wurde im Spital ein Hirnschlag diagnostiziert und sie konnte umgehend optimal behandelt werden. Nach 2 Monaten Rehabilitation durfte sie vollständig erholt in ihre Wohnung zurückkehren.» Der SRK-Freiwillige ist sich sicher: «Ohne Notruf hätte sie fast sicher invalidisiert in ein Pflegeheim eingewiesen werden müssen.» Die Ursache eines Hirnschlages ist meistens ein Blutgerinnsel im Hirn, welches die Durchblutung beeinträchtigt, wodurch das entsprechende Hirnareal stark geschädigt wird, ausser man kann sehr schnell darauf reagieren.