Rotkreuz-Notruf

Sicherheit rund um die Uhr

Im Jahr 2023 vertrauten tagtäglich rund 1520 Betroffene und ihre Familien im Kanton Luzern auf den Rotkreuz-Notruf. Wenn nötig, wird per Knopfdruck ein Alarm ausgelöst und Hilfe kommt. Die Bevölkerung nutzt das Angebot unterschiedlich, wie ein kurzer Überblick zeigt.
Mann trägt Notruf-Armband für unterwegs und zuhause

Heini Willimann ist in doppelter Hinsicht ein Glücksfall für das SRK im Kanton Luzern. Der ehemalige Arzt ist seit November 2016 als Freiwilliger engagiert und eine wichtige Kontaktperson für «seine» Notruf-Kundschaft und die Geschäftsstelle in Luzern. Durch sein medizinisches Know-how kann er zudem sehr gut einschätzen, was durch den Alarm glücklicherweise verhindert werden kann. 

Schnelle Reaktion ist lebensrettend 

«Die folgenden Beispiele sind stellvertretend für die Nützlichkeit des Rotkreuz-Notrufs», weiss Heini Willimann. «Ich installierte das System bei einem älteren Ehepaar, der Mann war 87 Jahre alt. Eine Woche später löste seine Frau einen Notruf aus, da ihr Mann akute Brustschmerzen verspürte und stark schwitzte. Die Telefonzentrale realisierte sofort den Ernst der Situation, alarmierte die Ambulanz 144 und blieb wie immer in der Leitung, bis Hilfe eingetroffen war. Im Spital wurde ein Herzinfarkt diagnostiziert und es wurden zwei Stents implantiert. Nach einer Woche konnte der Kunde wieder nach Hause zurückkehren und das Ehepaar durfte noch einige schöne gemeinsame Jahre geniessen.» 

Der ehemalige Allgemeinmediziner mit eigener Hausarztpraxis ist überzeugt, dass eine umgehende medizinische Betreuung regelmässig nur dank des Rotkreuz-Notrufs möglich ist. «Das zeigt auch das Beispiel einer Kundin, die ein starkes Unwohlsein verspürte. Sie drückte den Alarmknopf, dann kollabierte sie. Da die Alarmzentrale keinen sprachlichen Kontakt aufnehmen konnte, informierte sie den Sohn der Kundin. Er fand seine Mutter im Bett, sie atmete normal, war jedoch nicht ansprechbar. In Absprache mit ihm organisierte die Zentrale den Notfallwagen. 90 Minuten nachdem die Kundin den Alarmknopf gedrückt hatte, wurde im Spital ein Hirnschlag diagnostiziert und sie konnte umgehend optimal behandelt werden. Nach 2 Monaten Rehabilitation durfte sie vollständig erholt in ihre Wohnung zurückkehren.» Der SRK-Freiwillige ist sich sicher: «Ohne Notruf hätte sie fast sicher invalidisiert in ein Pflegeheim eingewiesen werden müssen.» Die Ursache eines Hirnschlages ist meistens ein Blutgerinnsel im Hirn, welches die Durchblutung beeinträchtigt, wodurch das entsprechende Hirnareal stark geschädigt wird, ausser man kann sehr schnell darauf reagieren. 

Da mit dem Notruf in kürzester Zeit Kontakt mit der Telefonzentrale hergestellt werden kann, geht keine wertvolle Zeit verloren.
Heini Willimann, Freiwilliger Rotkreuz-Notruf

Erleichterung für die ganze Familie 

«Da mit dem Notruf in kürzester Zeit Kontakt mit der Telefonzentrale hergestellt werden kann, geht keine wertvolle Zeit verloren. Dies ist eine grosse Beruhigung für alle», weiss Heini Willimann aus den vielen Gesprächen mit Betroffenen und deren Familien. «Oft sind bei der Installation Angehörige anwesend, was ich sehr schätze. Der herzliche Ton gegenüber dem «Mueti», dem Vater, den Grosseltern ist immer wieder auch für mich ein schönes Erlebnis – es ist eine Win-win-Situation.» 

Flexibel und unkompliziert...

Die Anforderungen an den Rotkreuz-Notruf sind sehr individuell, weshalb auch verschiedene Lösungen angeboten werden. Neben einer persönlichen Beratung wird auf einen guten Service beim Roten Kreuz viel Wert gelegt, wie das Beispiel einer Kundin zeigt, die nach einem Spitalaufenthalt zu Hause eine Überwachung benötigte. Am Mittwoch erkundigte sich der Bruder der Patientin nach den Möglichkeiten, am Donnerstag waren alle nötigen Angaben komplett und am Freitag wurde das System installiert. 

…und ein potenzieller Zusatzschutz 

Richtig spannend ist das Beispiel einer weiteren Kundin. Die Dame ist in einer Villa wohnhaft und wollte dem starken Regentreiben von der Garage aus zusehen. Beim spontanen Öffnen der Haustüre stiess ihr diese jemandem mit voller Wucht ins Gesicht. Geistesgegenwärtig drückte sie den Alarmknopf der im Entrée installierten Notrufstation. Als sich die Alarmzentrale meldete, flüchtete der Täter. Die Alarmzentrale organisierte sofort die Polizei und einen Krankenwagen. Die Polizei konnte dank einem Suchhund trotz starken Regens die Spur des Täters aufnehmen und ihn im nahegelegenen Wald festnehmen.

So individuell wie Sie

Wählen Sie ein passendes Gerät (Casa, Mobil oder neu Home & Go) sowie das gewünschte Serviceangebot (Premium, Relax, Basic) und schon sind Sie bzw. Ihre Lieben rund um die Uhr sorglos. Den Rotkreuz-Notruf gibt es im Kanton Luzern seit 1984. Rund 14 Freiwillige sind telefonisch und persönlich regelmässig mit der Kundschaft in Kontakt. 

Alle Informationen zum Rotkreuz-Notruf

Wir beraten Sie gerne: 

041 418 74 47
notruf@srk-luzern.ch